In diesem Beitrag findest du die Zusammenfassung der Geocaching-Richtlinien bezüglich Nachtcaches und was dabei zu bedenken ist. Das eine sind nämliche Richtlinien und das andere bewährte Techniken und Gesetze.
Richtlinien bezüglich Thema Nachtcache
Die offiziellen Richtlinien (Guidelines) von geocaching.com können manchmal kompliziert und undurchsichtig sein. Daher war ich frei hier mal alle wichtigen Richtlinien bezüglich Nachtcache zusammenzufassen bzw. die bestehenden Richtlinien im Fokus eines Nacht-Abenteuers zu betrachten.
Speziell für Nachcaches sollten folgende Richtlinien besonders betrachtet werden
- Für einen Part des Nachtcaches muss ein GPS-Gerät verwendet werden. Nachcaches, bei denen nur eine Reflektorkette gefolgt werden muss, sind nicht erlaubt.
- Positionen von Reflektoren müssen als (physische) Wegpunkte markiert werden. Da es deine eigenen Wegpunkte sind, können sie den Mindestabstand von 150 Meter unterschreiten.
- Das Listing sollte das Attribut “Nachtcache” und “Bevorzugt in der Nacht zu machen” bekommen. Das Attribut “Benötigt Taschenlampe” versteht sich dabei selbst, aber es wäre gut.
- Achte darauf, dass bei der Wegplanung keine “Flora und Fauna” (sprich: Blumen und Pflanzen) zerstört werden.
- UV Lampen werden oft bei Nachtcaches benötigt und sollten ein entsprechenden Attribut erhalten
- Ein Nachtcache ist entweder ein Mystery oder Multi
Generelle Richtlinien für Geocaches
Für Nachtcaches gibt es sonst keine besonderen Richtlinien für das Legen. Allerdings sollten die bestehenden Regeln sinnvoll angewendet werden und ggf. auf Nachtcaches angewendet werden. Ich habe hier mal einige entsprechende Beispiele aufgeführt.
- Der Geocachebehälter an sich muss outdoor-tauglich sein.
- Auch ein Nachtcache benötigt ein Logbuch
- Du musst die Erlaubnis haben den Geocache bzw. die Stationen an den gewünschten Orten platzieren können. Es kann sein, dass du eine behördliche Genehmigung für Wälder benötigst.
- Der Aufbau des Geocaches muss auf Dauer angelegt sein. D.h. der Nachtcache darf aus keinen temporären Elementen bestehen.
Bitte beachte, dass zusätzlich Dinge wie “kein Werbung” oder ähnliches für jeden Geocache gelten, nicht nur für Nachtcaches.
Anwendung der Richtlinien in der Praxis
Die obigen Richtlinien bzw. Guidelines sind oft nur sehr theoretisch anzuwenden. Beispielsweise ist die Richtlinie “Fauna erhalten” sehr groß gefasst. Daher haben sich in der Praxis oft Praktiken bewährt, um diese einzuhalten – oder wenigstens so zu tun!
Reflektoren
Bezüglich Reflektoren besagt die Richtlinie nicht wirklich viel. Gelegentlich soll eine Reflektorstrecke vom Parkplatz bis zum Final nicht das ganze Geocache sein – man muss immer ein GPS Gerät dabei benutzen.
Doch, wie in der Einleitung bereits erwähnt, gibt es noch das Thema Umwelt. Daher sollten die Reflektoren so angebracht werden, dass die Bäume nicht zerstört werden! D.h. man sollte lieber auf Kleber, denn auf Reiszwecken setzen. Das macht zwar mehr Wartungsaufwand, zerstört aber die Bäume weniger.
Ebenso interessant: Reflektoren müssen als Station angegeben werden. Diese unterliegen aber, wenn es nur einen Geocache angeht, keinen Mindesabständen – zu anderen Geocaches aber schon.
Wege
In Deutschland gilt das Gebot: Bitte auf dem Wegen bleiben. Förster finden es eher nicht so gut, wenn Menschen durch das Unterholz laufen. Mal davon ab ist man – so sagt es ja schon der Name – in der Nacht unterwegs. Dabei können Wege auf den offiziellen Wegen bereits nicht ohne sein (Stichwort: Tiere, Matsch, Löcher…). Daher ist es für die Natur und für den Geocacher an sich ratsam, das der Weg des Geocaches so einfach wie möglich läuft.
Ist ein Nachtcache ein Mystery oder Multi?
Sind Nachtcaches Mysterys, Multis oder Tradis? Eins steht fest: Ich habe schon mal Nachtcaches gemacht, die als Tradis gelten. Allerdings widersprachen diese klar der Regelung “Reflektoren von Parkplatz aus” sind nicht erlaubt und entsprechend waren die Koordinaten auch nicht auf dem Listing-Punkt (was für ein Tradi Pflicht ist)
Insofern kommt für einen “richtigen” Nachtcache nur ein Multi oder ein Mystery in Frage.
Ein Multi ist es dann, wenn die erste Station klar ist und alle weiteren Stationen vor Ort gelöst werden können (z.B. Schilder ablesen oder Reflektoren folgen) Es muss zu Hause kein Rätsel gelöst werden, um überhaupt erstmal beginnen zu können. Die erste Station ist dabei oft ein Parkplatz oder ein anderer Sammelpunkt.
Ein Mystery wird es dann, wenn vorher ein Rätsel gelöst werden muss oder für eine oder mehrere Stationen vor Beginn des Abenteuers ein Rätsel gelöst werden muss, welches man nicht vor Ort lösen kann.
Angabe von Wegpunkten bei Nachtcaches
Die Wegpunkte bei einem Nachtcache werden wie bei jeder Geocache-Art auch sonst angegeben. Reflektoren gelten als physische Punkte.
Der Startplatz eines Multi kann ein Parkplatz sein. Stationen, an denen Informationen von Schildern gelesen werden (oder bestimmte Dinge gezählt) sind virtuelle Stationen, sofern der Owner diese nicht selbst hinzugefügt hat. Sonst sind es physikalische Stationen.
Der finale Wegpunkt (“Final”) ist immer eine physikalische Station – denn dort liegt das Logbuch!
Gesetze & behördliche Auflagen
An dieser Stelle müssen wir noch kurz zu wen unwitzigen Dingen beim Geocaching kommen: Behörden. Es kann nämlich das, dass eine Gemeinde verbietet den Wald Nachts (bzw. nach einer bestimmten Uhrzeit) zu betreten. Dies kann dem Schutz der Tiere dienen oder soll schlicht verhindern, dass man Wildschweine aufscheucht und sich in GEfahr begebt.
Deshalb sollte ein zukünftiger Owner immer prüfen, ob sein Vorhaben dort überhaupt erlaubt ist.
Ähnliches gilt entsprechend auf für das Wegegebot oder das befestigen für Reflektoren – ob als Reisnagel oder irgend sonst anders.
Natürlich kann es sein, dass ein Wald auch ein Privatgrundstück ist. Wie ein Geocacher mit Privatgelände umgehen sollte, habe ich bereits hier geschrieben.
Bei weiterer Recherche ist mir aufgefallen, dass einige Städte Beschränkungen gemacht haben, wann ob und man bestimmte Plätze in der Nacht betreten darf. Dies ist Beispielsweise bei Spielplätzen der Fall.
Wo darf ich einen Nachtcache legen?
Wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich in diesem Artikel sehr oft vorausgesetzt, dass ein Nachtcache in einem Wald ist. Dies ist keine Richtlinie und auch sonst wird dies nicht verlangt – aber: Ein Wald ist oft der einzige Platz, in dem allgemein von Muggeln (Nicht-Cachern) anerkannt wird, dass man mit einer Taschenlampe herumfuchtelt.
(Die Verwendung einer Taschenlampe ist praktisch bei einem Nachtcache Pflicht, sonst halten es die meisten nicht für einen Nachtcache)
Daher sollte der Ort, an dem der Nachtcache liegt bzw. die Stationen davon weit davon entfernt sein mögliche auffälligen Lichtstrahlen zu verursachen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass Geocacher nicht aus versehen ihren Lichtstrahl nicht aus versehen auf Autos richten können.
D.h. eine Autobahn oder Landstrasse sollte einen passenden Abstand haben. Mal davon ab, dass die Guidelines eh einen Geocache nach an einer Autobahn o.ä. verbieten.
Oder anders ausgedrückt: Meistens bleibt nur das Wald übrig!
Es ist keine gute Idee einen Nachtcache nahe Wohnblöcken zu errichten, wo Leute eher einen Dieb, denn einen Geocacher erwarten. Hier sollte ein wenig Verstand eingesetzt werden und auch dran gedacht werden, was andere wohl darüber denken, wenn regelmäßig eine Horde Geocacher mit ihren Taschenlampen durch die Gegen rennt.
Bedenke dabei bitte auch: Taschenlampen bis 200 Meter Reichweite sind nicht selten unter der ECGA von Geocachern.
Dieser Beitrag wurde geschrieben von Alexander